Hanf-Anbau: Hanf legal als Zimmer- oder Gartenpflanze?

Wer sich Hanf als Zimmerpflanze, im Garten oder auf dem Balkon halten möchte, sollte einige Punkte beachten, da der Anbau von Hanf nicht immer legal ist.

Eine der ältesten Kulturpflanzen findet heute wieder mehr Beachtung: Die Rede ist von Hanf (Cannabis sativa), der in Europa schon vor 5.500 v. Chr. angebaut wurde. Seine widerstandsfähigen Fasern wurden zum Beispiel für die Herstellung von Kleidung, Seilen, Segeltüchern oder als Baustoff genutzt. Da der Hanf ziemlich anspruchslos ist, ein reizvolles Aussehen und einen schnellen Wuchs hat, erfreut er sich auch als Zimmerpflanze großer Beliebtheit, allerdings bewegt man sich hier schnell in der Grauzone, wenn man die gesetzlichen Bestimmungen von Hanf nicht kennt.

Pflanzen und Zubehör für den Anbau

Warum Hanf eine der besten Nutzpflanzen ist

Viele verbinden Hanf mit einer Droge, die eine berauschende Wirkung hinterlässt. Dabei ist Hanf im eigentlichen Sinne keine Droge, sondern eine uralte Nutzpflanze, die schon vor Jahrtausenden angebaut wurde. Auch heute ist Hanf wieder „modern“ geworden, da sich die widerstandsfähigen Fasern der Pflanze äußerst vielseitig einsetzen lassen. Das Besondere an Hanf ist, dass die einjährige, krautige Pflanze keine allzu großen Ansprüche, wie zum Beispiel eine spezielle Düngung, hat. Hanf ist zudem äußerst resistent gegen Schädlinge, sodass Bauern auf den Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln verzichten können.
Auf humosen, tiefgründigen Böden, die einen höheren Kalkgehalt aufweisen, fühlt die Hanfpflanze sich besonders wohl. Es darf allerdings nicht jede Hanfsorte angebaut werden, da der Hanf von Natur aus THC enthält. Aus diesem Grund greift man in der Landwirtschaft auf Nutzhanf zurück – eine spezielle Hanfsorte, die maximal 0,2 Prozent THC enthält.

Hanf in der Hand

Anbau von Hanf als Zimmerpflanze – legal oder nicht?

Viele Menschen wollen sich auch privat eine Hanfpflanze halten – entweder als Zimmerpflanze oder als Pflanze für den Garten oder Balkon. Natürlich stellen sich viele die Frage, ob die Nutzung von Hanf als Zimmer- oder Gartenpflanze rechtliche Konsequenzen hat oder nicht.

Zunächst einmal ist zu sagen, dass gegen die Nutzung von Hanf als Zierpflanze grundsätzlich nichts einzuwenden ist, sofern ein paar wichtige Dinge beachtet werden. Einer der wichtigsten Faktoren beim Anbau von Hanf ist, dass die Hanfpflanze nicht gehalten wird, um die berauschenden Blüten der Pflanze zu ernten. Dies ist immer noch illegal und kann unter Umständen mit einer Freiheitsstrafe geahndet werden.

Wer als Privatperson Hanf anbauen möchte, bewegt sich immer in einer juristischen Grauzone. Grundsätzlich gilt: Hanfpflanzen können durchaus als Zimmerpflanze gehalten werden, jedoch darf die Pflanze nicht blühen. Selbst wer beim Anbau auf Nutzhanf setzt, darf die Pflanze nicht zum Blühen bringen, sofern keine Zulassung vorliegt. Im Gegensatz zu anderen Zimmerpflanzen gilt der Hanf als relativ pflegeleicht. In einem Gemisch aus Erde und Sand fühlt sich die Pflanze besonders wohl, allerdings kann auch ebenso gut ein Tongranulat verwendet werden.

Beim Anbau sollte allerdings beachtet werden, dass der Hanf sehr viel Platz benötigt. Selbst im Zimmer kann die Pflanze schnell zwei Meter hoch und 1,5 Meter breit werden, was durch einen kleineren Topf (5 bis 10 Liter) in Grenzen gehalten werden kann. Die Pflanze benötigt zudem viel Feuchtigkeit, darf aber nicht zu viel gegossen werden. Staunässe verträgt sie schlecht. Ebenso wichtig wie der Wasserbedarf ist der Standort. Die Pflanze liebt Sonne, weshalb sie möglichst hell stehen sollte.
Übrigens: Licht kann die Blüte der Hanfpflanze für eine gewisse Zeit verhindern. Je heller sie also steht, desto geringer ist das Risiko, dass die Pflanze zu blühen beginnt.

Fazit: Hanf kann mit Einschränkungen angebaut werden

Hanf wird schon seit Jahrtausenden angebaut und wird auch als Zimmer- und Gartenpflanze immer beliebter. Wer die Pflanze halten möchte, darf sie allerdings nicht blühen lassen. Ein Blühen der Pflanze lässt sich leicht verhindern, indem sie an einen hellen Standort gestellt wird, der auch viel Platz bietet. Vor der Blüte muss die Hanf-Pflanze leider entsorgt werden.

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